Informations- und Kommunikationstechnik
Fernmeldedienst
Allgemeines:
Der Fernmeldedienst ist ein Fachdienst des Katastrophenschutzes in Deutschland. Seine Aufgabe ist das Herstellen und Betreiben von Funk- und Fernsprechverbindungen sowie die Bereitstellung und Wartung der technischen Kommunikationsausstattung. Die Einheiten des Fernmeldedienstes bestehen aus ehrenamtlichen Helfern. Diese absolvieren für ihre Tätigkeit eine entsprechende Fachdienstausbildung.
Aufgaben:
Der Fernmeldedienst hat innerhalb des Katastrophenschutzes die Aufgabe die anderen Fachdienste (wie zum Beispiel der Betreuungs-, Rettungs- oder Sanitätsdienst) bei ihrer Arbeit zu unterstützen. Zu seinen Aufgaben gehören dabei:
- Erstellung, Betreibung und Unterhaltung geeigneter Kommunikationsverbindungen, sowohl für den täglichen Dienst als auch für Großschadensereignisse
- Dokumentation des Fernmeldebetriebs
- Unterstützung der Einsatzleitung durch
- Beschaffung und Pflege einsatzrelevanter Informationsgrundlagen und Daten als Entscheidungshilfen
- Führen von Einsatzmittel- und Einsatzkräfteübersichten
- Dokumentation des Einsatzverlaufs
- Betrieb von Daten- und Netzwerktechnik
- Sprechfunk-Ausbildung für alle Fachdienste
Die Fernmeldeeinheit hält zudem die fernmeldetechnische Ausrüstung der anderen Einheiten instand. Bei Großeinsätzen stellt und besetzt sie den Einsatzleitwagen für Leitungsfunktionen am Einsatzort. Zudem unterstützt sie Einheiten mit der Licht- und Stromversorgung am Einsatzort, z.B. an den Zelt-Behandlungsplätzen.
Bei Großbetreuungsmaßnahmen, z.B. Evakuierungen stellt die Fernmeldeeinheit auch die Information der zu Betreuenden und deren Kommunikation mit der "Außenwelt" sicher.
Regelmäßig fallen jedes Jahr zu Rosenmontag, Rhein in Flammen sowie Pützchens Markt Einsätze an. Dazu kommt (auch fast jährlich) die Besetzung der Hochwasserzentrale im Beueler Rathaus, wenn Vater Rhein mal wieder über die Ufer schaut.
Ausbildung:
Die Ausbildung umfasst die Bedienung und Handhabung der Funkgeräte, der (Feld-)Telefone, das Verlegen von Strom- und Telefonleitungen, auch über längere Strecken im Wald, über Straßen etc.
Des Weiteren werden die theoretischen Grundlagen des Funkverkehrs bzw. Fernmeldeverkehrs erarbeitet, VDE, UVV und andere Vorschriften vorgestellt.
Schließlich kommt auch die allgemeine Ausbildung nicht zu kurz, denn jeder Helfer soll mindestens eine "Helfergrundausbildung" einschließlich Sanitätskunde bekommen. Dies wird meist in Zusammenarbeit mit anderen Einheiten realisiert.
Ein kurzes Beispiel über funktechnische Ausbildung haben wir auf einer extra Seite zusammengestellt.
Wir über uns:
Unsere Fernmeldegruppe in Bonn besteht seit Jahrzehnten, zunächst als selbstständige Einheit, als Fernmeldezentrale Abschnitt 2 des Katastrophenschutzes in Bonn. Infolge der Umstrukturierung der Malteser und des Katastrophenschutzes wurde aus dieser Einheit die Gruppe Information und Kommunikationstechnik.
Zur Zeit haben wir 6 aktive Helfer. Einige von ihnen Helfer besitzen umfangreiche Vorkenntnisse im Bereich der fernmeldetechnischen Ausbildung, da sie zum Teil schon seit Jahren der Einheit angehören oder beruflich mit diesen Dingen vertraut sind. Auf der Basis des neuen Ausbildungscurriculums bemühen wir uns in der letzten Zeit, alle Helfer auf einen Wissensstand zu bringen. Das ist wegen des hohen Zeitaufwandes, den diese Ausbildung bedeutet, eine langwierige Sache.
Mit unserem eigenen Fahrzeug, einem ausgebauten Einsatzleitwagen fahren wir zu unseren Einsätzen und können von dort aus auch den Funk- und Fernmeldebetrieb abwickeln.
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